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Headline: A few degrees more.

Will turn the world into an uncomfortable place.

Seit Jahren warnen Wissenschaftler vor einem Anstieg des Weltklimas um mehr als 1,5 °C. Diese Daten scheinen sich jedoch nicht auf das Verhalten der meisten Menschen auszuwirken. Warum? Weil es für viele wie ein unscheinbarer Unterschied wirkt. Die Zahl alleine ist einfach zu abstrakt.

Um die unangenehmen Auswirkungen von nur ein paar Grad mehr zu demonstrieren, hat das Leopold Museum Naturgemälde von Egon Schiele, Gustav Klimt und Koloman Moser genau um den Wert an Grad gedreht, um den der Klimawandel die dargestellte Natur beeinflussen wird. Denn ein Anstieg von mehr als 1,5 °C weltweit kann in verschiedenen Regionen der Welt unterschiedliche Auswirkungen haben.

Wie uns bekannte Gemälde im Leopold Museum helfen, über die Auswirkungen des Klimawandels zu lernen, die die Natur aus dem Gleichgewicht bringen.

Painting from Koloman Moser - Blick auf die Rax
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Blick auf die Rax

Schon 1,5°C mehr im globalen Durchschnittsklima treffen die Alpen besonders hart, denn in Österreich steigen die Temperaturen etwa doppelt so stark wie im globalen Durchschnitt. 50 % der weltweiten Gletscher wären damit verschwunden, und Pflanzenarten, wie etwa die Fichtenbestände in tieferen Lagen der Rax, gefährdet. Das hätte unter anderem enorme Auswirkungen auf unsere (Trink-)Wasserressourcen und Waldbestände.

Was wir tun Können
Painting from Gustav Klimt - Am Attersee
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Am Attersee

2°C mehr im globalen Durchschnittsklima bis ins Jahr 2050 hätten enorme Folgen für den Attersee, den Klimt hier in all seiner idyllischen Schönheit eingefangen hat. Denn in Österreich steigen die Temperaturen etwa doppelt so stark wie im globalen Durchschnitt und schon ein paar Grad mehr senken den Sauerstoffgehalt im Wasser und können den See zum Kippen bringen. Die steigenden Wassertemperaturen sorgen für eine zunehmende Algenblüte und neben der Wasserqualität schwinden auch der Wasserstand und das wundervolle Blau des Sees.

Was wir tun können
Painting from Ludwig Heinrich Jungnickel - Das Gewitter
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Das Gewitter

2°C mehr im globalen Durchschnittsklima können in vielen Regionen der Welt – und auch bei uns in Österreich – zu einer Veränderung bei Starkniederschlägen führen, was katastrophale Wetterextreme, wie das hier dargestellte, noch weiter verstärken kann. Bereits die Einhaltung des Klimaziels von +1,5°C verringert die Zunahme von solchen Extremereignissen wesentlich und ist somit ein Schutz für Leib und Leben.

Was wir tun können
Painting from Gustav Klimt - Obstgarten am Abend
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Obstgarten am Abend

3°C mehr im globalen Durchschnittsklima bis ins Jahr 2050 sind ein Szenario, in dem die Landwirtschaft in Mitteleuropa massiven Veränderungen unterworfen ist: Extreme Hitze- und Dürreperioden verändern die Grundvoraussetzungen für den Pflanzenbau. Arten, wie die Obstbäume in Gustav Klimts Werk, die jahrhundertelang die Landschaften und Landwirtschaft prägten, könnten von den Äckern und Feldern verschwinden.

Was wir tun können
Painting from Egon Schiele - Die Häuseram Meer
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Die Häuser am Meer

3°C mehr im globalen Durchschnittsklima bedeuten einen Anstieg des Meeresspiegels um 70 cm bis 2100. Hört sich vielleicht im ersten Moment nicht viel an, hat aber gewaltige Auswirkungen auf den Lebensraum von Millionen von Menschen. Hunderte Millionen verlieren dann buchstäblich den Boden unter ihren Füßen. Die bewohnbare Landmasse wird kleiner. Und Schieles Häuser am Meer – egal wo sie nun stehen würden – gäbe es nicht mehr.

Was wir tun können
Painting from Tina Blau-Lang - Motiv aus dem Prater
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Motiv aus dem Prater

4°C mehr im globalen Durchschnittsklima bis ins Jahr 2100 treffen Städte wie Wien besonders hart. Bereits in den letzten 30 Jahren hat sich die Anzahl der Hitzetage in Wien mehr als verdoppelt – mit all den negativen Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit. Und auf Naherholungsflächen, wie dem einst von Tina Blau-Lang dargestellten grünen Prater. Die meisten Flächen innerstädtischer Natur würden veröden.

Was wir tun können
Painting from Egon Schiele - Versinkende Sonne
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Versinkende Sonne

4°C mehr im globalen Durchschnittsklima bis ins Jahr 2100 haben gravierende Auswirkungen auf die gesamte Welt: Vor allem für vulnerable Bevölkerungsteile. Lebensbedrohliche Hitzewellen kommen bereits heute in Österreich häufiger vor und werden immer intensiver. Lebensräume für Mensch und Tier wie die hier dargestellten würden kleiner werden oder ganz verschwinden und steigende Meeresspiegel Millionen von Menschen zur Flucht zwingen. Jedes Zehntel Grad mehr beschleunigt diese Gefahren.

Was wir tun können
Painting from Marie Egner - Motiv aus Venedig
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Motiv aus Venedig

4°C mehr im globalen Durchschnittsklima bis zum Jahr 2100 könnten für das von Marie Egner dargestellte Venedig das Aus bedeuten. Schon jetzt sorgt der Temperaturanstieg für häufigeren und unberechenbaren Niederschlag und Hochwasser. Bei einem Nichterreichen der Klimaziele könnte das dargestellte Motiv ganz verschwinden – und mit ihm die gesamte Stadt Venedig.

Was wir tun können
Painting from Koloman Moser - Regentag
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Regentag

5°C mehr Sommertemperatur in Österreich bis ins Jahr 2100 treffen die Alpenregionen besonders stark. Denn hier nehmen bereits bei geringerem Temperaturanstieg die Regentage insgesamt zwar ab, sturzflutartige Regengüsse aber massiv zu – und der hier von Moser idyllisch dargestellte Regentag wird immer mehr von zerstörerischen Starkregentagen verdrängt.  In den letzten Jahren wurden vermehrt Siedlungsgebiete auch in Europa von Flutkatastrophen erschüttert.

Was wir tun können
Painting from Emil Jakob Schindler - Meeresbrandung in Ragusa
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Meeresbrandung in Ragusa

5°C mehr im globalen Durchschnittsklima lassen den Meeresspiegel bis 2100 um etwa 1m  steigen und zerstören so zahlreiche Siedlungsgebiete. Menschen müssen sich ins Landesinnere retten, Landmassen und damit auch unser Lebensraum schwinden. Heftigere Stürme peitschen meterhohe Wellen an die Küsten, noch vereinzelt auftretende Medicans, Verwandte der tropischen Hurricans, könnten häufiger werden, vor allem aber an Intensität und Zerstörungskraft zulegen.

Was wir tun können
Painting from Egon Schiele - Kleiner Baum im Spätherbst
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Kleiner Baum im Spätherbst

5°C mehr im globalen Durchschnittsklima bis zum Jahr 2100 führen auf der Nordhalbkugel zu einer massiven Verschiebung der Jahreszeiten. Denn die Erderwärmung lässt nicht nur die Temperaturen steigen, sondern verschiebt und verkürzt auch den Winter – mit gravierenden Auswirkungen auf die Natur: Blüten werden zu früh bestäubt und Frosteinbrüche schädigen die zu frühzeitig austreibenden Pflanzen. Der kleine Baum im Spätherbst von Schiele würde eine lange Dürrezeit wohl nur schwer überleben.

Was wir tun können
Painting from Gustave Courbet - Küstenlandschaft
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Küstenlandschaft

5°C mehr im globalen Durchschnittsklima bis zum Jahr 2100 bedeuten, dass die von Courbet gemalten Kreideklippen an der Küste der Normandie nahezu verschwinden könnten. Denn schon jetzt bröckelt die Schönheit dieses Naturjuwels. Ein durch den Klimawandel ausgelöster steigender Meeresspiegel sowie Starkregenereignisse zwingen nämlich nicht nur Millionen von Menschen zur Flucht ins Binnenland, sondern zerstören bereits heute diese beeindruckenden Kreideklippen.

Was wir tun können
Painting from Richard Gerstl - Bauerngarten mit Zaun
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Bauerngarten mit Zaun

6°C mehr Sommertemperatur in Österreich bis zum Jahr 2100 könnten für idyllische Gärten, wie hier von Richard Gerstl dargestellt, das Ende bedeuten. Große Hitzeperioden und Dürren in den Sommermonaten machen bereits heute Pflanzen, die viel Wasser zum Wachstum benötigen, das Leben schwer. Milde Winter sorgen für das Einwandern von neuen Schadinsekten, welche die heimischen Pflanzen befallen, und begünstigen deren massenhafte Vermehrung.

Was wir tun können
Painting from Tina Blau-Lang - Apfelblüten
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Apfelblüten

6°C mehr Sommertemperatur in Österreich bis zum Jahr 2100 führen zu einer massiven und rapiden Verschiebung der Vegetationszonen. Tier- und Pflanzenarten, welche auf spezifische klimatische Bedingungen angewiesen sind, können sich nicht schnell genug an die geänderte Umgebung anpassen. Ein riesiger Verlust der Artenvielfalt wäre die Folge.

Was wir tun können
Painting from Albin Egger-Lienz - Knabe an der Quelle
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Knabe an der Quelle

7°C mehr Sommertemperatur in Österreich könnte etwa in der Osttiroler Heimat des Malers Egger-Lienz die Quellen durch längere Hitzeperioden versiegen lassen. Die Gletscher verschwinden bereits heute massiv und könnten bei stetiger Erwärmung bald kein Schmelzwasser mehr spenden. Zurück bleibt lockeres Gestein, das bei Starkregen und Hagel als Mure zu Tale stürzt und auch den Lebensraum der Menschen bedroht.  Ohne massiven Schutz, können ganze Täler unbewohnbar werden.

Was wir tun können

Glauben Sie noch immer, dass mehr als 1,5° nicht viel sind?

Was wir tun können